S P A M
nervig – lästig – auch gefährlich?
Mit diesem Tipp erkennen Sie ganz einfach 90% aller SPAM-Nachrichten
TIPP: Auch in den anderen Kursen finden Sie kostenlose Anleitungen.
Die „freien“ Lektionen erkennen Sie am geöffneten Schloss.
Können Sie sich noch an die Zeit erinnern als Sie alle Nase lang eine Werbung im Briefkasten hatten? Eine, die Sie nicht bestellt hatten und mit der Sie auch gar nichts anfangen konnten?
Genau diese Art der Werbung (Wurfsendung) ist jetzt im Internet zu finden und wird per E-Mail verbreitet. Und warum ist die Werbeindustrie ins Internet umgezogen? Ganz einfach: Weil es deutlich billiger und einfacher ist. Und die Reichweite ist nahezu unbegrenzt.
Der Begriff SPAM [späm] kommt wie so viele andere Begriffe in der Computerwelt aus dem Englischen und war in den 30er Jahren die Bezeichnung für ein bestimmtes Dosenfleisch, das es in den Kriegsjahren im Übermaß gab. Dadurch wurde der Begriff SPAM zum Synonym für unnötige und häufige Wiederholung.
Mittlerweile beanspruchen SPAM-Nachrichten ca. 90% des weltweiten E-Mail-Verkehrs und verursachen einen sehr hohen Schaden. Die allseits bekannten und echt nervigen Werbe-E-Mails sind nur ein Teil davon. Die meisten dieser E-Mails sehen wir als Endanwender gar nicht, sie werden von den Internet-Anbietern bereits auf deren Computern und Servern mit SPAM-Filtern blockiert.
Als SPAMMER
werden all jene bezeichnet, die diese unerwünschten E-Mails verschicken.
Ist das eigentlich erlaubt? NEIN. Machen sie es trotzdem? JA.
Was tun? Teil 1
Sind Sie auf dem Verteiler eines Spammers gelandet, können Sie erst einmal ganz wenig tun. Haben Sie Geduld und beherzigen Sie diese Ratschläge:
• Antworten
Auch wenn es Ihnen unter den Nägeln brennt und Sie dem Absender Ihre gepfefferte Meinung sagen möchten – TUN SIE ES NICHT. Der Absender ist kein Mensch, sondern eine Maschine, die täglich Nachrichten an viele tausend Empfänger schickt. Mit zufällig generierten Adressen! Und diese Maschine weiß dann durch Ihre Antwort, dass diese E-Mail-Adresse aktiv ist. Die Folgen davon können Sie sich ausmalen …
• Abbestellen
Gleiches Spiel wie beim Antworten. TUN SIE DAS BITTE NICHT, Sie können hier nichts abbestellen!
• Links anklicken
Sie haben schon geklickt? Die Seite sieht aus wie immer? Sie sollen sich sofort anmelden/einloggen? Lassen Sie sich bitte nicht täuschen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schauen Sie genau hin.
– Sind tatsächlich alle Elemente so wie immer?
– Gibt es ein Impressum mit Telefonnummer?
– Rufen Sie zum Vergleich die Ihnen bekannte Seite „per Hand“ auf und verwenden Sie diese zur Eingabe Ihrer Daten – sicher ist sicher.
• Kennwörter / Zugangsdaten
werden niemals – also wirklich NIEMALS – per E-Mail abgefragt – PUNKT.
Aber, die Tricks der Betrüger und die Qualität der gefälschten Internetseiten werden immer besser.
Da kann es schon mal passieren, dass man in der Hektik persönliche Daten eingibt. Dann was?
– Laden/Öffnen Sie sofort die Ihnen bekannte Seite (das Original) und ändern Sie dort Ihre Zugangsdaten/Kennwörter.
– Geht es um Geldgeschäfte, rufen Sie beim „echten“ Anbieter umgehend persönlich an und schildern Sie den Fall.
Was tun? Teil 2
• Zahlungen
Überweisen Sie NIEMALS Geld an eine „Kanzlei, Treuhänder oder Rechtsanwalt“. Der Trick ist immer der gleiche: Sie überweisen einen kleineren Betrag als „Bearbeitungsgebühr“ und erhalten dann eine größere Summe ausbezahlt. Das wird natürlich NIE passieren. Und Ihre Gebühren sehen Sie auch nicht wieder. Schade, oder?
• Gesunder Menschenverstand
Stellen Sie sich einfach vor, eine Ihnen ungekannte Person klingelt an Ihrer Tür und möchte persönliche Informationen von Ihnen wissen. Würden Sie das so einfach machen? Wahrscheinlich nicht, oder?
Diese Situation können Sie 1:1 auf das Internet übertragen – Unbekannte möchten Ihre Daten.
• Weiterleiten
Ihr Freund/Bekannter/Spezialist soll das mal prüfen. Keine gute Idee, um sich beliebt zu machen.
• Geduld
In diesen Spam E-Mails werden Sie oft aufgefordert, sofort zu handeln. Alles ist super vertraulich, am besten auch noch ganz geheim. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Die Welt geht nicht unter, Ihr Konto wird nicht gesperrt, Sie müssen keine Strafe zahlen, Sie haben nicht 100.00.- Euro in Afrika geerbt!
• Original-Website öffnen
Öffnen Sie die originale Website im Browser, loggen Sie sich ein und prüfen Sie dort das Postfach. Gibt es tatsächlich eine neue Nachricht für Sie? Verwenden Sie dazu aber bitte nicht die Links in der E-Mail!
• Beim echten „Absender“ anrufen oder eine E-Mail senden
Wenn Sie sich unsicher sind, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht, dann fragen Sie doch einfach nach. Dazu aber bitte nicht die Links in der E-Mail verwenden oder auf den Antworten-Knopf drücken! Schreiben Sie stattdessen eine ganz NEUE E-Mail an die Ihnen bekannte Adresse. Oder greifen Sie ganz altmodisch zum Telefonhörer und rufen Sie dort an.
SPAM erkennen
Und ich spreche jetzt nicht von diesen E-Mails mit kryptischen Texten, ohne Absender und gaaaanz vielen Rechtschreibfehlern. Hier hilft nur eins: Darüber lachen und löschen.
Nein, ich meine die wirklich gut gemachten E-Mails mit dem Logo Ihrer Bank, mit Ihrer persönlichen Anrede und guten Texten. Die Nachrichten, bei denen man auf den ersten Blick nicht erkennt, ob sie echt oder gefälscht sind. Diese werden ersten immer häufiger und zweitens immer besser. Also, was tun?
• Absender prüfen (90% Trefferquote)
Eine E-Mail-Adresse besteht immer aus zwei Teilen:
Dem sichtbaren, angzeigtem Namen und der eigentlichen E-Mail-Adresse. Beide sind voneinander unabhängig!
Vielleicht erinnern Sie sich noch an das Einrichten Ihrer persönlichen E-Mail-Postfachs. Auch hier haben Sie Namen und E-Mail-Adresse getrennt eingegeben.
Der große Unterschied: Der angezeigte Name kann frei gewählt werden, die echte E-Mail-Adresse hinter dem @-Zeichen wird durch den Anbieter festgelegt. Und deswegen ist diese nicht so einfach zu fälschen!
Beispiele:
Angezeigter Name > Tatsächlicher Absender
Stiftung Warentest > info@bu-tarife.online
ALDI > info@rusesmedia.eu
Stefan Kaufmann > palinias@yandex.com
PayPal > norply@verifiyservice.de
Sparkasse > bandspark@embarqmail.com
Postbank > paolae@megaprofer.com
Telekom > lano@haydl.eu
Instagram > support@instagrams.com
Twitter > supprt@tweeter.com
Amazon > support@amazon-konto-inc.de
• Spam von Freunden
Da hat sich wohl bei Freunden ein Virus eingeschlichen, der unter ihrem Namen E-Mails an das Adressbuch verschickt. Auch hier gilt: Kommt Ihnen der Inhalt komisch vor, dann rufen Sie doch bei Ihren Freunden/Bekannten an und prüfen Sie die Sache.
Absender prüfen bei Gmail
Tippen Sie auf Details ansehen, sehen Sie dort den frei wählbaren Namen und darunter die echte E-Mail-Adresse. Und genau die ist es, die zählt.
• Als Spam kennzeichnen
Öffnen Sie das Aktions-Menü und wählen Sie dort den Eintrag Spam melden. Und ab sofort werden alle E-Mails von genau dieser Adresse direkt in das Postfach Spam gelegt – und dann nach 30 Tagen automatisch und endgültig gelöscht.
Haben Sie versehentlich eine Nachricht als Spam markiert, können Sie den Vorgang innerhalb dieser Zeit wieder rückgängig machen. Tippen Sie dazu auf den Ordner Spam, wählen Sie dort die Nachricht und „entspamen“ sie über das Aktions-Menü > Kein Spam.
Absender prüfen bei der Apple Mail-App
• Absender kontrollieren
Tippen Sie dazu direkt auf den Namen des Absenders (1), um die Detailansicht zu öffnen. Dort sehen Sie dann den frei wählbaren Namen und darunter die echte E-Mail-Adresse. Und genau die ist es, die zählt.
Schauen Sie genau hin, oftmals hat diese Adresse gar nichts mit den eigentlichen Namen zu tun. Und manchmal ist da nur ein gaaanz kleiner „Tippfehler“.
• Als Spam kennzeichnen
Öffnen Sie dazu das Markieren-Menü und wählen Sie dort den Eintrag In „Werbung“ bewegen. Und ab sofort werden alle E-Mails von genau dieser Adresse direkt in das Postfach Werbung gelegt.
Denken Sie bitte daran, das Postfach Werbung von Zeit zu Zeit komplett zu löschen. Und gleich danach auch den Papierkorb. Damit haben Sie alle Spuren dieser Spam-Nachrichten gelöscht.
So funktioniert das bei der „alten“ Android E-Mail-App
• Absender kontrollieren
Tippen Sie dazu auf den kleinen Pfeil, um die Detailansicht zu öffnen. Dort sehen Sie dann den frei wählbaren Namen und darunter die echte E-Mail-Adresse. Und genau die ist es, die zählt. Schauen Sie genau hin, oftmals hat diese Adresse gar nichts mit dem angezeigten Namen zu tun. Und manchmal ist da nur ein gaaanz kleiner „Tippfehler“.
• Als Spam kennzeichnen
Öffnen Sie das Aktions-Menüund wählen Sie dort den Eintrag Als Spam registrieren (5). Im neuen Fenster haben Sie die Auswahl:
• Absender blockieren
Alle E-Mails von genau dieser Adresse werden zukünftig blockiert und direkt in das Postfach Spam gelegt.
• Domäne blockieren
Damit sperren Sie alle E-Mails, die von dieser
Domäne verschickt werden. Egal was „vorne“ dransteht. Zum Beispiel:
info@yandex.com > gesperrt
contact@yandex.com > gesperrt
reply@yandex.com > gesperrt
service@yandex.com > gesperrt
support@yandex.com > gesperrt
Denken Sie bitte daran, das Postfach SPAM von Zeit zu Zeit komplett zu löschen. Und gleich danach den Papierkorb. Damit haben Sie alle Spuren dieser Spam-Nachrichten gelöscht.
Selbstverständlich können Sie die Markierung als Spam auch wieder rückgängig machen. Tippen Sie in der Postfach-Übersicht auf Alle Ordner anzeigen, dann auf Spam und öffnen Sie dort die gewünschte Nachricht. Über das Aktions-Menü können Sie die Nachricht wieder aus Spam entfernen und in den Posteingang legen.